Keramikspritzguss substituiert Extrusionsteile

Gegenüber der Extrusion bietet das Keramikspritzguss-Verfahren in vielen Anwendungen eine wirtschaftliche Alternative und eröffnet völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten.

Bei der Extrusion (von lateinisch extrudere = hinausstoßen, -treiben) werden aufgeschmelzte, zähflüssige Keramikcompounds in einem kontinuierlichen Prozess durch ein sogenanntes „Mundstück“ gepresst. Dabei entstehen zweidimensionale Körper mit dem Profil der Düse (Mundstück) in nahezu beliebiger Länge. Dieses Verfahren wird u.a. für die Herstellung von Rohren oder Profilen verwendet. In vielen Fällen ist es erforderlich, die so geformten Stränge im gesinterten Zustand nochmals auf die gewünschte Form abzutrennen und die Endkontur mechanisch zu generieren.

Wie auch bei gepressten Bauteilen konkurriert das Spritzgussverfahren in Teilbereichen mit dem Extrusionsverfahren.

Insbesondere bei kleineren, dünnwandigen Bauteilen mit einer Länge von bis zu 50 mm bietet das Spritzgussverfahren eine wirtschaftliche Alternative. Die Bauteile werden in einem Formgebungsschritt hergestellt und der mitunter teure Nacharbeitsschritt (Trennen, Entgraten, Bohren) entfällt.

Darüber hinaus ermöglicht die Formgebungsfreiheit des Spritzgussverfahrens die Dreidimensionalität der Bauteile (z.B. innen oder außenliegende Fasen an den Bauteilenden, Querbohrungen an beliebiger Stelle …) und eröffnet völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten.

Keramikspritzguss vs. Extrusion

  • Höhere Formgebungsfreiheit
  • Wirtschaftlichere Fertigung
  • Identische Materialcharakteristik
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